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Lebendiges Gotteswort

Impuls KW 4/25

„Wenn Gott doch auch heute sprechen würde!“, sagte mir einmal jemand bei einem geistlichen Gespräch. Diesen Wunsch kennen wir wohl alle. Die Liturgie erinnert uns jedes Mal, dass Gott zu uns spricht. Die Einleitung „Lesung aus …“ gibt das Buch beziehungsweise den menschlichen Autor an, während der Abschluss festhält, dass das Gehörte „Wort des lebendigen Gottes“ ist. 
Gottes Wort will uns ermuntern, trösten, zurechtweisen, anregen, motivieren. Wir hören lebendiges Wort Gottes, an uns heute adressiert – nicht einen alten Text. Zumindest bekennen das unsere Lippen beim anschließenden „Dank sei Gott“. Wir erkennen also an, dass das Gehörte von Gott stammt, und halten es für so relevant, dass wir uns bedanken. ... 
Das Zweite Vatikanische Konzil hebt hervor, dass Gott mit uns „ein Gespräch aufnimmt“ (Offenbarungskonstitution Dei verbum 21), ja einen Dialog beginnt: „Denn in der Liturgie spricht Gott zu seinem Volk; in ihr verkündet Christus noch immer die Frohe Botschaft. Das Volk aber antwortet mit Gesang und Gebet“ 

(Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium 33). Liturgie entfaltet eine Dynamik des Dialogs: zuhören – aufnehmen – antworten.
 

(Text: Aus: Marco Benini, Brannte nicht unser Herz? Die Messe verstehen. Eucharistisch leben. Freiburg/Br., Herder-Verlag 2024, S. 53 f., In: Pfarrbriefservice.de)

Donnerstag, 23. Januar 2025  |  Ein Beitrag von Pastoralteam