Kirchenmusik

Organist*innen

„Singet dem Herrn ein neues Lied“

Diese Aufforderung im Psalm trifft den Kern der christlichen Musik. Als Christinnen und Christen sehen wir unsere Existenz unter dem visionären Aspekt der Neuschöpfung, die in Jesus von Nazareth zur Vollendung gelangt – in der Spannung von „schon jetzt“ und „noch nicht“.

Für die Musik bedeutet das: wir hören „das neue Lied“ zum ersten Mal, sind davon ergriffen, und wir hören es gleichzeitig auch in alten, bekannten Kompositionen, die uns auf einmal neu, überraschend oder glücklich berühren. Dabei unterstützt die Orgelmusik den Gemeindegesang, gestaltet ihn mit und setzt darüber hinaus eigene Akzente in der Verkündigung.

Von Anfang an war die christliche Liturgie die sinnhafte Ausgestaltung eines dialogischen Geschehens zwischen Gott und dem Menschen. Im Gottesdienst wird dies im Rollenspiel zwischen Akteuren (Vorsteher, Lektoren, Kantoren, Psalmisten) und Gemeinde erfahrbar. Grundsätzlich steht im Zentrum jedes Gottesdienstes „die gute Nachricht“, das Wort Gottes und seine Auslegung und Transformation in unsere Zeit. Inwieweit und wie aufwändig diese Texte musikalisch gestaltet werden richtete sich nach der Bedeutung des Gottesdienstes im kirchlichen Jahreslauf – hier unterscheidet sich der „Sonntag im Kirchenjahr“ von einem Heiligenfest oder den Hochfesten Weihnachten, Ostern und Pfingsten.

In all diesen Bezügen muss das „neue Lied“ bewegen. Schließlich soll der Mensch in der Liturgie in seiner ganzen Existenz, in seiner Leib-Seele-Einheit angesprochen werden.

Aufgabe und wichtigster Dienst der Musik in der Liturgie ist, vom Transzendenten, Unsagbaren eine Ahnung zu vermitteln. Bezogen auf die drei liturgischen Grundvollzüge – (das Wort Gottes) hören – (es) bedenken – (darauf) antworten – wird die Musik zur „Klangrede“.

(nach: Wolfgang Bretschneider, Musik im christlichen Gottesdienst, 2017)

Was wir machen…

Unser wichtigster Dienst ist die Förderung des Gemeindegesangs, die Begleitung der Kantorinnen und Kantoren, die Präsentation instrumentaler Vor-, Zwischen- und Nachspiele – kurz: die musikalische Aus- und Mitgestaltung der Gottesdienste.

Wir musizieren auch mit unseren Kirchenchören, sei es im gottesdienstlichen Rahmen oder bei kirchenmusikalischen Veranstaltungen.

Und – wir bringen eigene musikalische Ideen in Einzelveranstaltungen oder in Projekte wie „Wort und Weise“ oder „Musik zum Tag“ ein.

Wie Sie uns erreichen…

Sie suchen eine Organistin oder einen Organisten für die musikalische Gestaltung Ihrer Tauffeier oder  Ihrer Hochzeit? In diesem Fällen sprechen Sie bitte unseren Pfarrer im Rahmen des Tauf- oder Ehevorbereitungsgesprächs an oder wenden sich an eines unserer Pfarrbüros.

Vor allem, wenn Sie die Begleitung von Solisten wünschen, bitten wir um frühzeitig Bekanntgabe Ihres Wunsches, damit genügend Zeit für Absprache und Vorbereitung bleibt.

Orgelspielen heißt, einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen manifestieren.

Charles-Marie Widor (französischer Organist und Komponist, Orgellehrer von Albert Schweitzer)

Wer wir sind…

  • Esther Kimmig
    ist seit 2000 nebenberufliche Organistin im Bottwartal. Sie hat ihre Ausbildung zur C-Kirchenmusikerin im Bistum Mainz von 1986-1989 absolviert. Als Kind und Jugendliche hatte sie viele Jahre Klavierunterricht und musizierte mit ihren Geschwistern und Freunden. Bis heute begleitet sie gerne Solisten auf der Orgel oder dem Klavier und hat schon Gottesdienste mit verschiedenen Solistinnen (Flöte/Oboe) gestaltet. Gerne begleitet sie den Gemeindegesang und gestaltet die sonntäglichen Gottesdienste durch passende Musikstücke mit.
     
  • Blanka Mandel-Biesinger
    ist nebenberufliche Kirchenmusikerin (C-Ausbildung) und liebt die Musik und das Musizieren seit frühester Kindheit. Sehr gerne gestaltet sie Gottesdienste durch Klang, Wort, Gebet, Meditation und mehr mit. Sie schätzt sowohl die Gregorianik und den Psalmengesang als auch die vielfältige Klavier- und Orgelmusik durch die Jahrhunderte und das neue geistliche Lied. Das Musizieren im Ensemble sowie das Begleiten von Solisten bereitet ihr Freude.
    Seit November 2020 leitet sie den kath. Kirchenchor St. Pius X. in der Gemeinde.
      
  • Rudolf Grill  
    entdeckte als Jugendlicher seine Liebe zur Orgel und lernte in mehrjährigem Orgelunterricht an der Dreieinigkeitskirche in Ludwigsburg insbesondere die Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Felix Mendelssohn-Bartholdy aber auch der französischen Komponisten wie Cesar Franck, Charles Marie Widor und Leon Boellmann kennen und schätzen. Seit mehr als 40 Jahren ist er in Gottesdiensten in der Heilig-Geist-Kirche in Steinheim an der Orgel zu hören, begleitet gerne den Gemeindegesang und zu besonderen Anlässen den Kirchenchor oder wirkt an „Wort und Weise“ mit.
     
  • Heribert Herbrich
    ist Absolvent der Spezialschule für Musik in Halle/Saale und der Hochschule für Musik in Leipzig (Staatsexamen im Hauptfach Flöte 1978). Bis zur Pensionierung 09/2017 war er zuletzt 1. Flötist beim Landespolizeiorchester BW und ist zudem seit 1991 als Dirigent/mus. Leiter von Musikvereinen tätig.
    Die kirchenmusikalische Tätigkeit umfasst bis 1982 die mus. Leitung (Komp., Arr., Fl., Keyboard) einer Jugendband und das Orgelspiel  seit ca. 1974. Hierbei liegt sein Schwerpunkt beim Begleiten von „Gotteslob“-Liedern mittels eigener Harmonisierung, freien Improvisationen, sowie bei Bedarf und Gelegenheit das  gemeinsame Musizieren als „duo verbum dei“ mit Ehefrau Martina Herbrich (Gesang) von hauptsächlich Peter Janssens – Liedern und Eigenkompositionen.