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Maria – Königin des Friedens

Gemeindebrief 11/2022 | Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser, am 25. März feiert die Kirche das Fest „Verkündigung des Herrn.“ Neun Monate vor Weihnachten, der Geburt Jesu, schauen wir auf Maria. Auf die Frage des Engels, ob sie Jesus, „den Sohn des Höchsten“ zur Welt bringt, fragt sie zuerst nach und willigt dann ein. Das Fest „Verkündigung des Herrn“ ist im 6. Jahrhundert in den Kirchen des christlichen Ostens entstanden und zuerst dort gefeiert worden.

Wir schauen auch jetzt im Ukraine-Krieg auf die Kirchen des Ostens. Die deutschen Bischöfe haben vor kurzem auf Ihrer Versammlung einen flammenden Appell zur Beendigung des Krieges gehalten. Sie haben ein Gebet für die bedrohten Menschen in der Ukraine gesprochen und darin Maria als „Königin des Friedens“ angerufen. Was ist das für ein Friede, den Maria vertritt?

Sie besingt in ihrem Loblied, im Magnifikat, Gott als den, „der die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht“ (Lukas 1,52). Protestlied und politische Kampfansage hat man dieses Lied genannt. Als prophetische Sängerin gibt sie sich nicht mit dem Status quo zufrieden. Sie besingt die neue Welt Gottes: Gott wird seinen Frieden aufrichten, er wird den Armen, den Hungernden und Entrechteten zu ihrem Recht kommen lassen. Der Friede ist ein Werk der Gerechtigkeit, Gott steht dafür persönlich ein. Er wird die Herrschaftsverhältnisse auf den Kopf stellen.

Maria tritt in den Dienst dieses Gottes, sie macht sich zum Werkzeug des Heiligen Geistes und lebt aus dieser Hoffnung. Gott wird sein Reich heraufführen. In dieser Erwartung und Hoffnung dürfen auch wir leben. Unser Beten und Arbeiten für den Frieden werden von dieser großen Vision getragen.

Ihr Pius Angstenberger
Pfarrer

Dienstag, 15. März 2022  |  Ein Beitrag von Pastoralteam