Im Evangelium vom nächsten Sonntag stellen ihn die Pharisäer vor die Entscheidung: Gesetz oder Barmherzigkeit. Nach dem Gesetz muss die Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, gesteinigt werden. Geht es auch anders?
Jesus reagiert anders, als die Pharisäer es erwarten. Er entschuldigt die Sünde nicht, aber er stellt die bloß, die sich zu Richter über andere erheben. „Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein!“ Papst Franziskus predigt immer wieder: „Wer bin ich, um dich zu verurteilen?“
Jesus weiß, dass das Leben nicht immer geradlinig verläuft. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß. Zwischen Gut und Böse gibt es auch das Suchen, das Irren. Es gibt die Einsicht und die Umkehr. Gerade in der Fastenzeit sollten wir das in den Blick nehmen.
Liebe und Barmherzigkeit stehen bei Gott über jedem Gesetz. Spannen wir dieses Netz auch über die aus, die wir heute verurteilen. Wenn wir anders reagieren, werden wir auch eine Grundlage finden um anders zu handeln. Nicht Hass und Verurteilung, sondern Liebe und Vergebung, das ist ein Weg, der in die Zukunft weist, der Frieden und Hoffnung bringt.
Ihr Michael Jäger
Diakon
Dienstag, 29. März 2022 | Ein Beitrag von Pastoralteam