So mit dem Wort:
„Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“
(Lukas 9,23).
„Sich selbst verleugnen“ war für Christen früherer Jahrhunderte ein erstrebenswertes Ziel christlicher Spiritualität.
Für uns heute klingt das Wort lebensfeindlich. Gott, der uns Menschen als sein Ebenbild erschaffen hat, kann nicht wollen, dass wir uns selber verleugnen und ablehnen. Er will uns groß sein und unser Leben gelingen lassen. Was Jesus wirklich meint, lässt sich aus dem folgenden Satz erschließen: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren“ (Lukas 9,24). d.h. wer sein Leben nur für sich selber leben will, lebt an anderen vorbei.
Sein Leben wird vereinsamen. Wer es aber mit anderen teilt, dem strömt das Leben zu.
„Selbstverleugnung“ meint also sich öffnen für andere. Jesus, der ganz für andere gelebt hast, lädt uns ein, diesen Weg mit ihm zu gehen.
Dabei wird es nicht nur Sonnentage geben.
Jesus macht mit dem Wort „sein Kreuz tragen“ klar, dass wir wie er auch Ablehnung erfahren werden. Doch in der Gemeinschaft mit ihm, so versichert uns Jesus, gewinnen wir das Leben und werden glücklich.
Ihr Christoph Eichwald
Pastoralassistent
Dienstag, 14. Juni 2022 | Ein Beitrag von Pastoralteam