Als Georg Friedrich Händel den Brief und Text des Dichters vom „Messias“ in den Händen hatte, da zerfetzte er erst den Brief und warf ihn zu Boden. Er zweifelte in dieser Zeit an sich selber.
Der Brief und der Text des Messias ließ ihn aber keine Ruhe. Und so schaute er ihn doch an. Das erste Wort „Comfort ye“ – sei getrost – verzauberte ihn. Er las weiter im Text und fand den Satz: „The Lord gave the word“. Jetzt stockte in ihm der Atem. Sollte doch Gott sein Wort, seinen Klang, seine Gnade ihm geben?
Er wagte es und schuf eines der bedeutendsten kirchenmusikalischen Werke der Musikgeschichte. Es gipfelt im strahlenden Halleluja, das wie in einer Himmelsleiter nach oben führt. Tröstet, tröstet mein Volk, so begann das Werk, einfühlsam, menschlich und barmherzig.
Wir brauchen dringend diese Menschlichkeit, diesen Trost in unserer Zeit. Ich wünsche einen trostvollen Advent!
Pius Angstenberger
Pfarrer
Sonntag, 26. November 2023 | Ein Beitrag von Pastoralteam