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Ostern – der Fingerzeig Gottes, dass das Leben siegt

Leitgedanke für die Kalenderwoche 12/2024

Ich freue mich am Blütenmeer und bin gern in der Natur, wenn jetzt über Nacht die Obstbäume sich in neues Leben verwandeln. Die zartrosa und weißen Blüten der Mandelbäume sind die ersten Boten des Frühlings. Sie haben den gläubigen Juden Schalom Ben Chorin angeregt, ein Gedicht zu schreiben, das so beginnt: „Freunde, dass der Mandelzweig, wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?“ 
Mitten im 2. Weltkrieg, 1942 schrieb er im Exil in Israel dieses Gedicht, um sich selbst und anderen Mut und Hoffnung zu machen. Für Ben Chorin war Jesus sein jüdischer Bruder. Jahrzehntelang hat er sich als Brückenbauer und Versöhner für den religiösen Dialog zwischen Juden und Christen eingesetzt und sich im Exil den Namen: „Frieden – Sohn der Freiheit“ gegeben. 
In der Karwoche und an Ostern feiern wir Jesus, den Christus und Sohn Gottes, der in seiner großen Freiheit und leidenschaftlichen Liebe seinen Weg ging. Sein gewaltfreier Einzug in Jerusalem auf dem Fohlen einer Eselin hat den Mächtigen Angst eingejagt. Sein Herz für die Menschen, seine Hingabe beim letzten Abendmahl und seine weit geöffneten Arme am Kreuz sind sein Vermächtnis, dass Gottes Liebe die Gewalt und den Hass dieser Welt überwindet. Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, bleibe uns ein Fingerzeig, wie das Leben siegt.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes Osterfest und den Frieden des Auferstandenen.  

(Pfarrer Pius Angstenberger)
 
 

Dienstag, 19. März 2024  |  Ein Beitrag von Pastoralteam